Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt..
Wushu = Gong Fu ?
Der Begriff Kung Fu (Gong Fu) hat sich in der westlichen Welt eingeprägt, stellt aber nur einen Teil des Wushu dar. In China wird Gong Fu für die Beschreibung der Kampfkunst nicht verwendet. Einige Kampfsportgruppen bzw. Kampfsportarten sagen nun von sich, dass sie Kungfu trainieren. Das Problem ist aber, dass der Schmied der sein Handwerk vorzüglich beherrscht, ebenfalls Kungfu praktiziert. Gong fu bezeichnet allein nur eine erlangte große (meisterliche) Fähigkeit. Es hat insofern etwas mit der chinesischen Kampfkunst zu tun, dass man hart und lange üben muss um einen gewissen Grad der Perfektion zu erreichen.
“Wushu bedeutet, etwas Schweres mit Leichtigkeit darzustellen”
Wer jeden Tag fleißig übt und sich stets bemüht, besser zu werden, erlangt im Laufe der Zeit wahre Meisterschaft. Das bedeutet Gongfu.
Chinesische Einwanderer aus Hong Kong und Macao, die Anfang des Jahrhunderts nach Amerika übersiedelten, benutzten häufig diesen Begriff im Zusammenhang mit der entsprechenden Kampfkunst wie z B. dem Shaolin Kungfu. Der Einfachheit halber wurde Kungfu allein gebraucht .Kungfu kann sich nur auf den jeweiligen Stil und deren komplette Ausbildung beziehen. Somit kann also jene Schule die sich Kungfu Schule nennt, jede Art an Kampfkunst trainieren, die nicht eindeutig einem Stil oder einer Richtung zuzuordnen ist.
Das chinesische Wushu ist viel mehr als eine Körperertüchtigung und Kampfkunst, es stellt eine der ältesten chinesischen Kulturformen dar. Wushu ist ein außergewöhnliches Erbe des chinesischen Volkes. Es beinhaltet wesentlich mehr als nur Kampf oder Selbstverteidigung, auch Akrobatik, kampfbezogene Choreographie und fernöstliche Philosophie sind Elemente des Wushu. Wushu dient der Harmonie zwischen Körper und Geist und der Weiterentwicklung des Charakters, zum Beispiel der Festigung des Willens und der Verstärkung der Lernmotivation. Alte Wushu Meister waren oft auch Ärzte, Apotheker und Kräutermediziner. Wushu ist der offizielle Begriff für alle chinesischen Kampf- und Selbstverteidigungskünste – mit und ohne traditionelle Waffen – ebenso für die gymnastischen Bewegungsformen wie zum Beispiel Taijiquan (Tai Chi) Quan. Wushu beinhaltet die alten Kampfkünste Chinas, eingeschlossen sind auch Sportarten, die sich außerhalb Chinas unter dem Begriff Kung-Fu verbreitet haben. Wushu ist ein sehr vielseitiges chinesisches Kampfsystem. Es beinhaltet die Ausbildung in den traditionellen Kampftechniken (überliefert seit Jahrhunderten aus dem Shaolin- sowie dem Wudang-Kloster), Selbstverteidigung, Ausbildung mit Verschiedenen Waffen (Langstock, Säbel, Speer, Schwert, Pudao), sowie Atemübungen. Wegen der unvergleichlichen Kunstfertigkeit der chinesischen Kampfkunst und ihres kulturellen Fundaments fasziniert sie heute immer mehr Menschen in aller Welt.
Warum Wushu / Kung Fu ?
- bildet Körper und Geist umfassend aus
- befähigt zur Selbstverteidigung
- gibt neue Energie und ein neues Körperbewusstsein
- verbessert die Lebensqualität
- vermittelt Eleganz, Ästhetik und Effektivität
- fördert Selbstbewusstsein und Persönlichkeit
- bringt Spaß an der Bewegung allein und mit anderen
- vermittelt Einblick in eine andere Kultur
- ist Bewegungskunst für jung und alt, für Mann und Frau
“Andere zu kennen ist Weisheit, sich selbst zu kennen ist Erleuchtung.
Andere zu beherrschen erfordert Kraft, sich selbst zu meistern erfordert Stärke.”
Der Anfang jeden Bestrebens ist oft die Neugier, und so ist es auch mit der Wushu Ausbildung. Am Anfang jeder Ausbildung steht die Herausforderung, viele neue und unbekannte Dinge zu lernen und sich anzueignen. Aber bereits hier scheitern leider viele Anfänger, weil sie denken, dass ihre Fähigkeiten nicht ausreichend sind, die gesteckten Ziele zu erreichen. Dem sollte aber nicht so sein. In den Kampfkünsten ist Charakter die wichtigste Voraussetzung. Charakter kann während der Ausbildung entwickelt werden, aber es muss bereits ein guter “Rohstoff” vorhanden sein, mit dem man arbeiten kann. Wenn man nicht genug Charakter hat, um sich dazu zu motivieren hart zu trainieren, zu lernen und andere zu respektieren, wird die Wushu Ausbildung schwierig. Wenn man aber ehrlich zu sich selber ist und seine Ziele und Fähigkeiten realistisch einschätzt und bereit ist, daran zu arbeiten, diese Ziele zu erreichen, dann ist das Niveau der physischen Gesundheit nicht das Problem. Physische Fähigkeiten können verändert werden.
Jeder einzelne Punkt ist gerade in der heutigen Zeit so wertvoll und wichtig wie noch nie.